"Eine Landkarte ist nicht das Gebiet, ...", lautete die Beobachtung des Ingenieurs, analytischen Philosophens und Autors Alfred Korzybski.

Unsere Sichtweise ist das Ergebnis aus Erfahrungen, Einstellungen, Werten und Glaubenssätzen die zusammengenommen unsere "innere Landkarte" ergeben. Das heißt, die Menschen mit denen wir aufwachsen und in engem Kontakt stehen, diese formen einen Großteil unserer Landkarte. Später kommen noch einige dazu, vor allem jene, mit denen wir besonders positive wie negative Erfahrungen sammeln werden. Wobei zu hinterfragen ist, inwiefern diese (positiven/negativen) Ereignisse mit uns selbst (als Auslöser) zu tun haben. 

Die innere Landkarte bestimmt das Bild, das jeder Mensch von der Welt in sich trägt. Somit ist Realität eine subjektive Wahrnehmung, die sich durch neue Erlebnisse und Glaubenssätze verändern kann. Pipi Langstrumpfs Lebensmotto: "Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt", bringt es wundervoll zum Ausdruck. Zum großen Teil ist es eine Frage der Einstellung/des Mindsets, wie wir auf die Welt schauen und diese sich uns präsentiert – von wegen: das Glas ist halb voll oder halb leer.

Jeder erschafft sich seine Realität durch seine Gedanken, die wiederum von seinen Erfahrungen und Erkenntnissen (der inneren Landkarte) abhängen. Du kreierst den Film in dem du lebst und den du jeden Tag abspulst und kommunizierst ("Denn: man kann nicht nicht kommunizieren", laut Watzlawick). Die gute Nachricht ist: Positives Denken kann gelernt werden, genau wie negative Denkmuster erkannt und aufgelöst werden können. 

Der Vorteil unserer Landkarte ist, dass wir durch sie in der Lage sind schnell zu reagieren. Wir greifen auf Gelerntes zurück und wenden es routiniert an. Wir sparen Energie, in dem wir frei von Zweifeln und Unsicherheit meist fehlerfrei agieren. Genau darin liegt aber auch der Nachteil: wir werden unflexibel. Wir bewerten zu schnell, vergessen zu hinterfragen, verlassen uns auch auf veraltete Karten, verlieren uns in Generalisierung. Wir gehen Neuem aus dem Weg, weil wir davon keine Karte besitzen und es uns Angst macht. Wir halten unsere Landkarte meist für perfekt und unfehlbar, was zu Missverständnissen und Konflikten führen kann. Treffen wir auf Menschen mit völlig anderen Landkarten, kann schon eine harmlose Äußerung als persönlicher Angriff empfunden werden. Wer das aufbrechen möchte, sollte sein Inneres Team kennen und mit dem Kommunikationsquadrat arbeiten. Dann wird deutlich, welches innere Teammitglied auf welchem Ohr hört und weshalb manche Äußerungen zum Angriff führen können und andere wiederum glücklich machen. 

Kenne dein Inneres Team, wende das Kommunikationsquadrat an und du verstehst deine innere Landkarte und weshalb dein Leben so ist wie es ist. Falls du eine andere Geschichte über dich erzählen möchstest, dann erfahre in diesem Kurs was zu tun ist, um deinen Film umzuschreiben.